top of page
Search

ARBEIT, WERKSTATT UND ZUHAUSE + MITTELALTER!

  • tillbehnke
  • Jun 1, 2015
  • 4 min read

Liebe Leuts,

mal wieder ein bisschen verspätet, aber wie immer topaktuell ein paar Neuigkeiten aus meinem Leben hier unten in Kapstadt. Es ist krass wie schnell die Zeit vergeht, zumindest rückblickend auf das vergangene halbe Jahr. Es kommt mir so vor, als wenn ich noch genau wüsste, wie ich aus meinem großen Urlaub im Januar wieder zurückgekommen bin oder wie ich gerade noch mein Sportprogramm aufgezogen habe. Aber ich will mich nicht beschweren, das zeigt nur wie wohl ich mich nach wie vor fühle. Im Gegensatz zu meinem Leben ist das Wetter eher beschissen. Viel Regen, Kälte und Wind hat doch nun den Weg zu uns gefunden. Aktuell haben wir auch noch keinen Heater, sprich wir helfen uns mit Pullovern und Decken aus.

Aber wie geht’s euch? Wird es in Deutschland jetzt wenigstens langsam aber sicher wärmer? Ich hoffe wenn ich zurück komme kann ich noch ein paar der letzten Sonnenstrahlen genießen. Noch viel wichtiger, wie ist das Abitur gelaufen – oder gibt’s noch gar keine Ergebnisse?!

Wie gesagt meine Zeit hier vergeht ziemlich schnell, zumal es zum Ende hin immer rasant geht ich aber auch die letzten zwei Wochen wieder viel zu tun hatte. Der Reihenfolge nach habe ich meine Zeit am meisten auf der Arbeit, in der Werkstatt und schlussendlich zuhause verbracht. Neben der üblichen Arbeitszeit von 8 bis 15 Uhr, plus/minus eine halbe Stunde, war ich auch beide Wochenende zumindest teilweise arbeiten. Die Schulwoche hatte neben dem alltäglichen Sport-, Nachhilfe- und Hausmeisterprogramm nicht viel zu bieten. Das Sportprogramm läuft, sogar bei Regen – wir weichen auf die Klassenräume auf was aber den Lehrern nicht so mundet, da ein miefender Geruch zurück bleibt, ausgeglichene Kinder möchten sie trotzdem. Bei meinen Nachhilfeschülern zeichnen sich so langsam Besserungen ab: selbst die schlechteste kann mittlerweile ohne Hilfe die Grundrechenarten anwenden und mit Brüchen umgehen. Den Pflanzen im Garten tut der viele Regen gut, sie gedeihen herrlich trotz mangelhafter Nährstoffe im Boden, der zum größten Teil aus Sand besteht. Als Hausmeister ist gerade nicht viel zu tun, außer den ein oder anderen Stuhl und Tisch wieder zu richten.

Das letzte Wochenende habe ich in der Schule verbracht, da die Kunstherapeuten, die für ein halbes Jahr an der Schule mitgearbeitet haben ihr Abschlussveranstaltung und –ausstellung hatten. Wir Freiwilligen haben mit dem Aufbau, der Essenszubereitung und dem Grillen geholfen. Was schön zu sehen war ist, dass die Besucher die Kunst und Arbeit der Kunsttherapeuten und der Kinder wert geschätzt haben. Und auch ich habe nach den Therapiestunden gemerkt, dass die Kinder ruhiger und ausgeglichener waren, zwar wieder nicht alle aber doch schon der Großteil. Am Sonntag stand aufräumen und abbauen auf den Plan. Was schön war, dass wir noch ein paar Sonnenstrahlen nach der Arbeit auf unserem Schulrasen genießen konnten.

Den gestrigen Samstag sind wir Freiwilligen zusammen mit der 7.Klasse zur Constantia Waldorf School gefahren. Dort fand das sogenannten „Medieval Festival“ (Mittelalterfest) statt, wozu alle 7. Klassen der umliegenden Waldorfschulen eingeladen sind. Die Kinder wurden in fünf Gruppen eingeteilt, in denen sind verschiedene Workshops besucht haben. Es wurden Stockkampf, Trommeln, Tanzen, Akrobatik und Hindernis-Parcours angeboten. Der Teil des Tages hat sich ein wenig hingezogen, da die Workshops nur in Teilen spannend waren und die Kinder zu viel Zeit hatten. Um halb 6 mussten sich die Kinder umziehen, eigentlich mittelalterlich, aber unsere Kinder hatten nichts passendes, weswegen sie auf Fliege und weißes Hemd für die Jungen und Abendkleider für die Mädchen ausgewichen sind – ich muss sagen die sahen wirklich schnicke aus.

Stockkampf

Akrobatik

Gruppenbild

Schlagung zum Ritter/Prinzessin

Der restliche Abend wurde gefüllt mit Vorführungen der Schulen, sehr leckerem Abendessen und das Finale war das Schlagen zum Ritter bzw. zur Prinzessin. Die Kinder hatten sehr viel Spaß und auch mir hat es gefallen, was nicht zuletzt daran lag, das wir Freiwilligen nicht allzu viel zu tun hatten und somit den Tag auch genießen konnten.

Neben der Schule musste ich in unregelmäßigen Abständen immer wieder zur Werkstatt, da über notwendige Reparaturen und Preise verhandelt wurde. Wir müssen doch nicht den ursprünglichen Preis, bezahlen aber mehr als 200€ Nachlass war auch nicht drin. Wann das Auto fertig wird? Hoffentlich Ende kommender Woche, aber auch wenn werde ich mit dem Auto nicht mehr weit fahren, weil das Risiko von neuen Schäden viel zu groß ist und wir ohnehin schon genug Geld in das Auto gesteckt haben.

Die restliche Zeit habe ich mit meinen Freunden oder zuhause verbracht. Vergangenen Montag war ich zusammen mit zwei Mitfreiwilligen im Kino, was hier bei knappen 4 € liegt und dementsprechend zu Deutschland ein echtes Schnäpperchen ist. Den darauffolgenden Dienstag war ich nachmittags mit einer Freundin endlich mal wieder im Fitnessstudio, was ich mangelnden Autos nur sehr eingeschränkt besuchen kann. Ansonsten waren wir Zenzelenifreiwilligen am Mittwoch Essen als Geschenk für die Ann-Sophie und meinen Freitagabend habe ich zusammen mit meinen Einheimischen Freunden in geselliger Runde verbracht. Heute war endlich mal wieder ein richtig schöner Sonntag den ich nach dem Ausschlafen größtenteils weiter im Bett verbracht habe.

Das war’s auch schon wieder von mir – bis ganz bald,

Euer Sipho

 
 
 

© 2023 by NOMAD ON THE ROAD. Proudly created with Wix.com

bottom of page