GIRAFFE HOUSE, THEATER UND TANZLOKAL!
- tillbehnke
- Mar 15, 2015
- 3 min read
Liebe Leuts,
wie geht’s euch im wärmer werdenden Deutschland? Was machen die Frühlingsblumen und all die anderen Schönheiten die durch ihre Farbexplosionen einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern?
Bei mir wird es so langsam Herbst, wovon man aber nur morgens wirklich was merkt. Vor allem montags Morgen ziehe ich dann doch mal gerne zwei Pullover übereinander, damit man sich gegen die kühle Morgenluft wehren kann. Insgeheim freue ich mich dann immer ein bisschen auf einen angenehmen Tag, mit nicht allzu viel erbarmungsloser Hitze, aber spätestens ab 10 Uhr steigt diese Hoffnung mit der Hitze in die Höhe.
Abgesehen vom Wetter und dem Alltag hat sich in meiner Woche nicht sonderlich viel ereignet. Die Schulwoche war bis auf Dienstag sehr durchschnittlich mit Extralessons, Sportunterricht und Gartenarbeit. Die ersten Samen blühen schon und bald kann ich sie umpflanzen aus den Gehäusen in den Garten.
Am Dienstag hat die Hälfte der Schule ein Outing unternommen. Die Klassen 2, 3 und 4 waren im Monkeytown, was aus den Erzählungen sehr gut gewesen sein muss.
Ich bin zusammen mit Klasse 5 zum Giraffe House in der Nähe von Stellenbosch gefahren. Das Giraffe House beherbergt nicht nur eine Giraffe in einen viel zu kleinem Käfig, sondern auch Zebras, Antilopen, Vögel, Schildkröten, Krokodile, Spinnen und und und. Begrüßt wurden wir mit einem Vortrag über Reptilien und die Kinder hatten die Möglichkeit eine Vogelspinne über ihre Hand laufen zu lassen, eine Schlange anzufassen und zu halten, eine Kröte zu küssen und noch ein paar weitere Tiere zu sehen.

Im Anschluss gab es eine Mittagspause und die Kinder durften sich frei auf dem Gelände bewegen. Was die Hauptattraktion war? Der sprechende Papagei am Anfang, der auch gerne mal das Hüpfen der Kinder nachgeahmt hat.
Alles in allem war es ein schöner Ausflug für die Kinder, aber es ist ein echt schlechtes Leben für die Tiere. Diejenigen, die für den Vortrag genutzt wurden, mussten in einer kleinen Box auf ihren „Auftritt“ warten, was ziemlich lange dauern kann, zumal zwei Vorträge direkt hintereinander waren. Auch die anderen Tiere wurden meiner Meinung nach nicht Artgerecht gehalten. In einem Käfig flogen Vögel buntgemischt durcheinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch wenn sie sich verstehen, war der Käfig viel zu klein.
Wie gesagt, die Giraffe hat es auch nicht besonders gut, da das Gehege sowieso zu klein war und darüber hinaus nichts außer vertrocknetem Gras hatte – ein sehr trostloses Bild.
Diese Woche habe ich es nur geschafft am Montag zum Sport zu kommen. Neben ausruhen und lesen habe ich mit einem Freund aus Deutschland geskypt, versucht die Paketprobleme der Spenden aus Wolfsburg zu regeln und wir Zenzelenifreiwilligen hatten ein Meeting mit unserem Freiwilligenkoordinator.
Am Freitagabend bin ich endlich mal ins Theater gegangen. Ich war zusammen mit einer Freundin in einem kleinen, süßem Theater in Kalkbay, wo derzeit Impro-Theater vorgeführt wird. Neben der Vorführung war es mal wieder schön ein bisschen Kultur in netter Atmosphäre zu genießen.
Am Parkplatz wurden wir aber weniger positiv überrascht mit einer Batterie weniger im Kofferraum. Unser Kofferraum schließt zwar nicht mehr richtig, aber eigentlich sollte ein Parkwächter auch auf unser Auto aufpassen, der aber angeblich nichts gesehen hat. Was zeigt mir das wieder? Selbst in einer weißen Gegend, oder gerade vielleicht genau da, ist man nicht sicher vor Kriminalität.
Am Samstag bin ich zusammen mit meinem Bruder zu Imhoff Waldorf School gefahren, weil die Tag der offenen Tür hatten und wir immer noch eine weiterführende Schule für ihn suchen. Die Highschool hat weniger überzeugt, dafür aber die Primary School, was uns leider nichts bringt, weil die nur bis zu 7. Klasse geht.
Anschließend sind wir zusammen in ein nahegelegenes Schlangen- und Reptilienhaus gefahren und haben uns die Tiere angeschaut. Die hatten es zum Glück um einiges besser als im Giraffe House. Über einen kleinen Umweg bei „Steers“ für ein Milchshake und den beiden Muizenberg-freiwilligen-WGs sind wir wieder nach Hause gefahren.
Später am Abend bin ich zusammen mit meinen einheimischen Freunden erst zu einem Freund und später in ein Tanzlokal gefahren. Diesmal hat es sogar einigermaßen geklappt, dass jeder für sich selber bezahlt hat und nicht ich immer wieder angepumpt wurde – ein runder Abend also.
Mein Sonntag bestand aus ausschlafen, Haushalt und Stühle zusammen schrauben, die meine Mutter neu gekauft hat – nicht besonders abwechslungsreich, aber genau deswegen liebe ich meine Sonntage.
Das war’s auch schon wieder von mir. Bis ganz bald,
euer Sipho