DOUBLEMEETING, PLATTEN VOL.1+2 UND SUNSET CINEMA!
- tillbehnke
- Mar 8, 2015
- 4 min read
Liebe Leuts,
eine weitere Woche ist vergangen und ich merke mal wieder, dass ich immer was dazu lerne, zum Beispiel, dass man immer Toilettenpapier, Klobürste und Seife checken sollte bevor man sein Geschäft erledigst oder auch, dass man jeden Tag seine Reifen ausgiebig begutachten sollte. Aber dazu an einer anderen Stelle.
Die Arbeit war diese Woche sehr durchwachsen von der Nachbesprechung der Greek Games, einem großen Meeting mit allen Angestellten, Gartenarbeit und neuem Sportprogramm mit den Klassen 4 – 7.
Aber alles nach der Reihenfolge. Von den Greek Games, den „olympischen Spielen“ der Waldorfschulen aus der Umgebung habe ich euch im letzten Eintrag schon berichtet. Am Montag habe ich den Kindern nochmal Raum gegeben über die Spiele zu sprechen und das wichtigste natürlich, ihnen ihre Süßigkeiten wieder gegeben, die ich während der Trainingszeit eingesammelt habe. Die Schüler waren von den Spielen durchweg begeistert und auch mit den anderen Schulen haben sie sich gut verstanden. Nur bei der Wertung von ihren sportlichen Leistungen hatten sie einiges zu meckern. Die Lehrer hätten nie genau hingeguckt, wer gewonnen oder wer wieviele Punkte gesammelt hätte, was ich aber auch nur teilweise bestätigen kann.
Und weiter geht’s: Ein Meeting war schon lange fällig, aber in so einem Rahmen(mit ALLEN Angestellten der Zenzeleni School) vielleicht ein bisschen übertrieben, zumal man vieles besser in Einzelgesprächen besprochen hätte. Worum es ging? Natürlich um uns Freiwilligen – unserer Verhalten des letzten halben Jahres wurde zuvor auf einem Papier gesammelt und dann in einer geballten Ladung abgefeuert. Zwar hatten wir die Möglichkeit uns verbal zu verteidigen, aber ob das so viel geändert hat ist fraglich. An uns Freiwilligen wurden teilweise die Arbeitsmoral bzw. -fähigkeit, unser Verhalten auf Ausflügen, unsere Krankheitstage und noch einiges mehr in Frage gestellt. Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass sie einerseits ein bisschen sehr übertrieben und die Fehler voriger Freiwilliger auf uns übertragen haben. Nichts desto trotz fühle ich mich immer noch Wohl, da ich am wenigsten Feuer abgekommen habe und wenn mir das nicht so stark zu Herzen nehme.
Ansonsten habe ich den Garten im Kindergarten endlich soweit, dass er bepflanzt werden kann und auch schon habe ich in separaten Behältern Samen gepflanzt, damit hoffentlich bald ein richtiger Garten entsteht.

Das neue Sportprogramm für Klasse 4-7 hat sich aus dem Training von Klasse 6 für die Greek Games ergeben. Die Lehrer waren von dem morgendlichen Programm durchaus begeistert und meinten ich solle das ausweiten. Dementsprechend trainiere ich mit Klasse 4 – 7 an jeweils zwei Morgenden. Das Training ist je nach Altersstufe ein bisschen angepasst, aber im groben joggen wir, anschließend Fitnessübungen und Dehnen und am Ende machen wir Bodypercussion um auch das Gehirn ein wenig mit zu trainieren.
Ich bin sehr begeistert, was man mit Sport bei Kindern erreichen kann. Als bestes Beispiel dient Klasse 5, in der ich ungefähr gar keine Autorität hatte und nur nach 2 Stunden Sport mit strikten Regeln, wie nur Englisch sprechen, Pünktlichkeit und und und und meine Autorität auf entspannte 90% gestiegen ist.
Auch in meiner Freizeit habe ich recht viel unternommen. Am Montag hatten wir ein Meeting mit allen Freiwilligen in Plumstead und anschließend war ich beim Sport. Dienstag bin ich nach der Schule direkt schlafen gegangen und habe sonst auch nicht mehr viel geschafft, weil wir tödliche 42 Grad hatten. Den Mittwoch habe ich gekocht (Chicken, Reis und Butternut) und anschließend war ich wieder beim Sport mit meiner Schwester.
Am Donnerstag durfte ich in den Genuss von einem platten Reifen Vol.1 kommen, was aber relativ problemlos geklappt hat, da ihn mir ein hilfsbereiter Mensch an der Tankstelle geflickt hat.
Freitag folgte dann gleich der Platte Vol.2, wo ich dann gesehen habe, das unserer einer Reifen halb aufgeplatzt war. Kurzerhand bin ich mit dem Hausmeister und dem Auto von der Principal Reifen kaufen gegangen und mithilfe von seinem Wagenheber konnte ich dann auch schnell den Reifen wechseln. Ich bin echt immer wieder beindruckt was für eine Hilfsbereitschaft dir bei Problemen geboten wird – und zweimal Hilfe bei zweimal Platten kann kein Zufall sein!
Meinen Freitagnachmittag habe ich bei einer Freundin im Educare verbracht, weil ich ihr angeboten haben, ihr zu helfen einen Sandkasten zu bauen. Die Planung habe ich zusammen mit meinem Hausmeister ausgefeilt und Freitag bin ich mir dann mal den Platz anschauen gegangen und habe alles ausgemessen. Jetzt muss nur noch eine Materialliste geschrieben werden und ich muss ein paar Tage frei bekommen, um den Sandkasten zu bauen. Ich bin mal gespannt wie schnell das alles klappt, nach dem Meeting über unsere Arbeitsmoral in Bezug auf „Krankfeiern“.
Den Freitagabend habe ich endlich mal wieder mein Tanzbein zusammen mit meiner WG auf der Longstreet geschwungen. Nach ausgiebigem Ausschlafen am Samstag bin ich abends zusammen mit Jonathan und seinen Gastgeschwistern beim Sunset Cinema in der Stellenbosch Waldorf School gewesen. Die Hannoveraner können das mit dem Sehfest vergleichen – eine große Leinwand ist unter freiem Himmel aufgebaut und man kann sich Picknick selbst mitbringen und den Film genießen. In unserem Fall liefen 8 Kurzfilme von Zeichentrick bis zu einer Longboardsession. Es war auf jeden Fall für Jeden etwas dabei.

Meinen Sonntag habe ich zusammen mit dem Joni, einem Mitfreiwilligen in Stellenbosch verbracht, einem nahegelegenen Studenten – Städchem / Dörfchen.
Das war’s auch schon wieder von meiner Woche – mittlerweile ist es auch schon wieder halb 10 am Sonntagabend.
Zum Schluss noch zwei Bilder:
Unser schöner 3er BMW (bessere Fotos folgen):

Und einen Sonnenuntergang:

Bis ganz bald,
euer Till