ALLTAG?! , KALKBAY, PARENTSMEETING UND PLANETARIUM!
- tillbehnke
- Nov 23, 2014
- 3 min read
Liebe Leuts,
ich sitze wie jeden Sonntagabend, oder besser gesagt, wie an den meisten Sonntagsabenden an unserem großen Esstisch in der Familie und berichte euch, meinen lieben einfach fantastischen Lesern und Leserinnen von meinen Erlebnissen, die ich versuche mit möglichst vielen Eindrücken und Bilder zu unterfüttern.
-Kaffee-holen-Pause-
Warum ich es heute mal geschafft habe mal wieder den Blogeintrag am Sonntagabend noch zu schreiben und hochzuladen?
Das gibt es gleich mehrere Gründe, einerseits war ich am Donnerstag mal wieder in der Promenade, der Mall im Nachbartownship Mitchells Plain, und habe mir sogenannte Bundles für meinen Internetstick geholt - kurz gesagt ich kann jetzt wieder für 2 TagesGB und 1 NachtGB im Internetsurfen, Videos schauen und um mich natürlich ausreichend über Aktuelles zu informieren, neben Facebook und Mails checken.
Der zweite und eher eigentliche Grund ist, ergibt sich daraus, dass ich in meiner Gastfamilie geblieben bin. Wieso? Keinen wirklichen Grund, also im Nachhinein schon, weil ich hier einfach mehr entspannen kann - zumindest dieses Wochenende hat das gut geklappt. Darüber zurückkommend haben wir auch die zweite Antwort, warum der Beitrag jetzt "schon" erscheint.
Nun aber auch mal gut mit der Selbstkritik und ab zu meiner spannenden einfach überragenden Woche, die außergewöhnlich viel vom Alltag geprägt wurde. Wer ist überhaupt dieser Alltag? Ich habe hier schon viel darüber nachgedacht was Alltag genau bedeutet?! Heißt das wenn man ein geregeltes Leben inklusive Arbeit, Familie, Wohnsitz und Sozialleben hat oder kann ein komplett abgedrehter Mensch, der jeden Tag vielleicht gewollt oder auch nicht was neues erlebt auch Alltag empfinden?!
-Liso-erklären-was-ich-hier-mache-Pause-
Die Frage nach dem Alltag habe ich noch nicht so richtig geklärt, aber ich irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass ich in einem angekommen bin.
Nun zu meiner Woche: neben den üblichen Verpflichtungen und Freizeitdingen, bin ich zusammen mit ein paar anderen Freiwilligen nach dem Sprachkurs nach Kalk Bay gefahren um dort den Abend ausklingen zu lassen, was ich immer für besonders enspannt empfinde, weil man sich mal richtig unterhalten kann. Sonst sieht man sich nur zwischen Tür und Angel oder wenn einer Geburtstag hat.
Wie gesagt am Donnerstag war ich in Mitchells Plain, um meinen Klamotten-/Schuhschrank mal wieder aufzufüllen und meine Internetbundles zu kaufen. Und ich war ein weiteres Mal von den Preisen hier in Südafrika überrascht, weil ich bis jetzt nur Obst und noch ein paar andere Lebensmittel als billig bewertet habe, nicht aber Kleidung. So habe ich zum Beispiel für knapp 30€ zwei paar Schuhe bekommen, zwar nicht Markenware, aber für den Normalgebrauch auf jeden Fall mehr als angemessen.
Am Freitag stand dann das erste Mal so richtig feiern im Township Khayelitsha an. Ein paar Freiwillige, meine Gastschwester Pumza und zwei Freundinnen von ihr und ich sind zusammen ein paar Viertel weiter gefahren und fanden uns in einem Wohnviertel wieder, in dem sich aber durchaus ein mit Hannover vergleichbarer Club befindet - naja bis auf die Toiletten, die gar keine Privatsphäre zu lassen.
Im Club wurden wir direkt an die Hand genommen und uns Mlungos wurde das Tanzen beigebracht, ja die Südafrikaner können schon gut Tanzen, aber wir sind ja auch nicht irgendwelche Trampelpferde - wie man uns teilweise behandelt hat.
Nichts desto trotz war der Abend ein schöner und zumindest bewegt haben wir uns nicht zu wenig.
Am Samstagmorgen musste wir Zenzeleni-Freiwilligen zu einem Meeting mit allen Eltern, wo wir uns selber vorstellen sollten - aber ganz locker, nur wer wir sind und die anderen üblichen Fragen. Die meisten der Eltern kennen das ja auch schon, weil wir lange nicht die erste Generation von Freiwilligen an der Schule sind.
Dem Meeting folgte zuhause ein ausgewogenes Frühstück und ein Tag "Lie to me" im Bett.
Heute war ich ein bisschen aktiver, nachdem ich das Auto von meinem Gastvater mit Sprit und Liso und Khanya beladen hab, sind wir ins Planetarium nach Kapstadt reingefahren. Das Planetarium an sich war nicht besonders spannend, aber das liegt in einer ganz schönen Ecke Kapstadt, deswegen war es all in all ein schöner Tag - leider habe ich meine Kamera zu hause vergessen, deswegen nur eine Aufnahme aus dem Internet vom Planetarium in seiner Umgebung:

Jaa liebe Leuts das wars auch schon wieder von mir. Vielleicht noch eine kleine Vorausschau, nächste Woche steht viel Außergewöhnliches an: Camp mit Klasse 4 + 6, Ausflug mit allen Freiwilligen und mal wieder ein Geburtstag.
In diesem Sinne, macht es gut und bis gaanz bald:)
Euer Sipho