URLAUB, STRAND UND 9KM FUNRUN + HIPHOPFESTIVAL!

Liebe Leuts,

diese Woche habe ich nicht allzu viel zu berichten, weil einerseits der Alltag eingekehrt ist und andererseits ich Urlaub hatte und den größtenteils zur Entspannung und zum Sport machen genutzt habe.

Nichts desto trotz gab es ein paar Höhepunkte in der Woche. Am Dienstag war ich zum ersten Mal in einer Mall, die sich nicht wirklich groß unterscheidet von den unzähligen Galerien, die man in weiten Teilen Deutschlands findet. Viele Leute, viele Läden und viel Gelegenheiten sein Geld auszugeben, nicht gerade meine Vorliebe, aber ich brauchte ein paar Sachen. Bis auf einen nachgemachten Schlüssel, einem Internetstick und einer Sporthose habe ich dort aber leider nicht viel gefunden.

Deswegen ging es am nächsten Tag nach Clairemont, wo ich um einiges mehr fündig wurde. Am gleichen Tag war auch noch der Sprachkurs, wo sich langsam Fortschritte abzeichnen. Ein paar Basics für Euch zum Lernen: Molo, unjani? – Hallo, wie geht’s dir?; Ndiphilile, wena unjani? – Mir geht’s gut, und dir?; Ndiphilile enkosi. – Mir auch, danke.

Ansonsten lernen wir hauptsächlich Vokabeln für unseren Arbeitsbereich, weil in manchen Educares kein Englisch gesprochen wird.

Nachdem Sprachkurs bin ich zu Besuch gewesen bei meiner WG, wir haben ein bisschen was gekocht, ich war noch schwimmen im Meer und abends sind wir in eine Bar gegangen und haben Karten gespielt. Zwei Freiwillige haben mich dann wieder mit dem Auto zurück zu meiner Gastfamilie gebracht. Eventuell miete ich mir auch ein Auto zusammen mit Jonathan, dem Freiwilligen, der bei mir in der Nähe wohnt, weil man einfach selbstbestimmter und freier leben und entscheiden kann. Außerdem ist man dann auch nicht eingeschränkt aus dem Township raus und wieder rein zu kommen.

Yiiio, am Donnerstag bin ich das erste Mal Auto gefahren, mit meinem Gastvater neben mir und es hat überraschend gut geklappt. Viele sagen ja umgewöhnen auf den Linksverkehr würde ihnen schwer fallen, aber ich fand es überraschend einfach. Wir sind zusammen mit meiner Geschwistern, Liso und Khanya, zum nächstliegendem Strand gefahren und haben mehr oder minder in dem doch schon kalten Meer gebadet.

Am Freitag habe ich bis auf ausschlafen, lesen und Sport nicht großartig viel geschafft. Ich habe mich seelisch vorbereitet auf den Funrun am Samstagmorgen um 7 Uhr einmal quer durchs Township. Der Run wurde organisiert von dem örtlichen Radiosender und wie ich es mittlerweile gewohnt bin hat der natürlich nicht um 7 Uhr angefangen, sondern erst gegen 8. Meine Platzierung? Keine Ahnung, aber gesundes Mittelmaß wird es schon gewesen sein. Muss sagen ich hatte ein bisschen mit der Hitze zu kämpfen, die mittlerweile schon ein ordentliches Ausmaß eingenommen hat.

Was sonst noch ansteht am Wochenende?

Heute ist ein ganztägiges Hiphopfestival am Lookouthill, einer Aussichtsplattform, zu dem auch einige der andern Freiwilligen aus den WG’s kommen und später am Abend findet in meinem Nachbarstadtteil eine Townshipparty statt. Was sich hinter beiden Sachen verbirgt? Keine Ahnung, ich werde euch berichten. Ansonsten gucke ich mir vielleicht morgen ein Spiel im Capetown Stadium an mit meiner Gastfamilie, was mich als kompletter Nicht-Fußball-Fan doch schon reizt.

Soweit zu meinen Erlebnissen, ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Ich habe mich sehr gut in meiner Familie eingelebt und auch die Arbeit macht mir weiterhin Spaß. Am kommenden Montag werden wir Freiwilligen eingeteilt für die Nachhilfe und für den Sportunterricht.

Jetzt muss ich erstmal noch einen Mittagsschlaf halten, damit ich fit bin für den weiteren Tag. Ganz liebe Grüße aus dem mittlerweile immer wärmer werdenden Kapstadt,

Euer Sipho

Ps(1).: Hier noch zwei Bilder vom Lookouthill, eine Aussicht auf mein Township Khayelitsha:

Ps(2).: Chrissi, du kannst beruhigt sein, ich habe immer noch kein Ebola ;)