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TOD UND FAREWELL INKLUSIVE 2.ADVENT IM BEKANNTEM RAHMEN!

  • tillbehnke
  • Dec 7, 2014
  • 3 min read

Liebe Leuts,

gerade sitze ich in einem Garten mitten in Kapstadt (städt. Garten namens „Company Garden“) auf einer Holzbank und genieße die Atmosphäre geprägt von Sonne, Familienpicknicken und Eichhörnchen, die hinter den von Touristen gekauften Nüssen her sind.

Zwar sitze ich hier nicht mit meinem Laptop, sondern mit Stift und Papier, wo die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass es geklaut wird.

Heute Morgen bin ich um halb 8 aufgestanden, um rechtzeitig bei einem Gottesdienst einer deutsch-evangelischen Kirche in Kapstadt zu sein. Warum eine deutsche und zumal in Kapstadt?

Dafür gibt es mehrere Begründungen. Am vergangenen Dienstag ist mein nicht biologischer Großvater gestorben. Für mich kam das nicht überraschend, da meine Großeltern bereit bei meiner Abreise ein Jahr im betreuten Wohnen gelebt haben und mein Großvater immer kränker und gebrechlicher wurde. Dementsprechend habe ich mich schon vor meiner Ausreise von ihm verabschiedet, zumindest innerlich, weswegen es mir jetzt leichter fällt damit umzugehen.

In dem deutschen Gottesdienst heute, habe ich mich noch einmal von ihm verabschiedet.

Trotz dessen, dass der Pastor nichts von dem Tod wusste, hat seine Predigt, in der er das Lied „Ich steh an deiner Krippe“ als Grundlage genommen hat, mir Kraft gegeben und irgendwie war sie passend für meine Situation.

Ein anderer Grund warum es ausgerechnet eine deutsche Kirche sein musste, ist google. Unter dem Suchbegriff „Kirchen Kapstadt“ war das die erste Kirche, die mir angezeigt wurde, ich finde es ein bisschen erschreckend, wie gut mich google kennt, aber hilfreich war es trotzdem. Vor allem im Nachhinein war es eine schöne Erfahrung, weil ich durch den Gottesdienst ein wenig in Weihnachtsstimmung gekommen bin. Die Gemeinde hat viele deutsche Weihnachtslieder gesungen und auch die Kirche an sich inklusive Deko hat sehr an eine deutsche Kirche erinnert.

Und leider auch die Menschen haben an deutsche Gottesdienste erinnert, da der Altersdurschnitt bei guten 60 Jahren lag, was aber wie gesagt mich nur noch heimischer fühlen lies. Selbst die empörten Kommentare von den tratschenden älteren Frauen waren vertreten, wie zum Beispiel „Die haben ja noch nicht mal einen Adventskranz, das kann ja nicht angehen.“

Alles in allem war es aber doch eine vollkommende und schöne Erfahrung, vor allem zu sehen auch wie weit und in welchen Bereichen die Globalisierung vorangeschritten ist.

Innerhalb der Woche ist ansonsten in der Schule nicht viel passiert, da es einerseits unmittelbar vor den Ferien ist und anderseits Vorbereitungen für das Farewell am vergangenen Freitag getroffen wurden. Farewell – was ist das?

Unter dem Begriff Farewell verstehen die Südafrikaner eine Verabschiedung bezogen auf Kinder die den Kindergarten verlassen und in die Schule gehen oder eben von einer Schule in eine weiterführende Schule gehen, wie es bei uns der Fall war. Das Farewell war ähnlich meiner Abientlassung, wenn sich darunter vielleicht der ein oder andere etwas vorstellen kann. Es wurde gesungen, Schüler-/Eltern- und Lehrerreden gehalten, einstudiertes Vorgetragen und die Zeugnisse wurden überreicht. Was mich überrascht hat, dass die Kindern sich schon in der 7. Klasse so auftakeln, teilweise habe ich die echt nicht wieder erkannt, was nicht daran liegt, dass ich die SchülerInnen noch nicht kenne. Aber seht selbst (nur ein kleiner Ausschnitt von Leuten):

GOPR0528.JPG

Neben der Schule hatten wir noch eine Urlaubsbesprechung am Mittwoch und am Freitag war mal wieder eine Geburtstagsparty von einem Freiwilligen, dem Jakob.

Das war’s auch schon wieder von mir, ich melde mich auf jeden Fall nochmal vor dem Urlaub, der am 15. Dezember beginnt. Wenn ich es schaffe vielleicht sogar mit einem Artikel über das politische Geschehen in Südafrika.

Bis dahin genießt euren Sonntag und macht es gut!

Euer Sipho

 
 
 

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